. Die Descendenztheorie; . Erstes Kapitel. Einleitung. Falscbe Meinungen berrscben iiber den Wert der Descendenz- tbeorie, die auf zoologiscber Basis vor vierzig Jahren neu be- griindet wurde und vielen Menscben so groBartig erschien, dass sie sebr rascb eine Wirkung auf andere Wissenscbaften ausiibte, in alle Scbicbten der Bevolkerung eindrang und dem letzten Drittel des scbeidenden Jabrbunderts den Titel der Darwin'scben Epoche der Kulturgescbicbte verlieb. Es bedarf beutzutage keiner umstandlichen Beweisfiibrung, um die Herrscbaft dieser Lebre zu erweisen; denn jeder von Ibnen bat es genugs

. Die Descendenztheorie; . Erstes Kapitel. Einleitung. Falscbe Meinungen berrscben iiber den Wert der Descendenz- tbeorie, die auf zoologiscber Basis vor vierzig Jahren neu be- griindet wurde und vielen Menscben so groBartig erschien, dass sie sebr rascb eine Wirkung auf andere Wissenscbaften ausiibte, in alle Scbicbten der Bevolkerung eindrang und dem letzten Drittel des scbeidenden Jabrbunderts den Titel der Darwin'scben Epoche der Kulturgescbicbte verlieb. Es bedarf beutzutage keiner umstandlichen Beweisfiibrung, um die Herrscbaft dieser Lebre zu erweisen; denn jeder von Ibnen bat es genugs Stock Photo
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. Die Descendenztheorie; . Erstes Kapitel. Einleitung. Falscbe Meinungen berrscben iiber den Wert der Descendenz- tbeorie, die auf zoologiscber Basis vor vierzig Jahren neu be- griindet wurde und vielen Menscben so groBartig erschien, dass sie sebr rascb eine Wirkung auf andere Wissenscbaften ausiibte, in alle Scbicbten der Bevolkerung eindrang und dem letzten Drittel des scbeidenden Jabrbunderts den Titel der Darwin'scben Epoche der Kulturgescbicbte verlieb. Es bedarf beutzutage keiner umstandlichen Beweisfiibrung, um die Herrscbaft dieser Lebre zu erweisen; denn jeder von Ibnen bat es genugsam erfabren, dass uberall das Be- streben berrscbt, wissenscbaftlicbe Lebrmeinungen oder Ansicbten des Tageslebens durcb den Hinweis auf die Werke Darwin's und seiner Scbule zu begriinden. In der Tbat ist der Zauber, den die moderne Abstammungs- lebre auf jedes begeisterungsfabige Menscbenkiud ausiibt, unbescbreib- licb stark. Keine andere wissenscbaftlicbe Hypotbese vermag in gleicher Weise alle Faden unseres Denkeus zu umfangen und uns in ibren Ideenkreis zu bannen. Das Problem von der laugst verrauscbten Ur- gescbicbte unseres eigenen Gescblecbtes, die Frage, wie der Menscb auf Erden entstanden, aus welcbeu Uranfangen er sicb zum Glanze der Kultur des neuuzebnten Jabrbunderts emporgescbwungen bat, taucbt irgend einmal am Gedankenborizonte jedes denkenden Mannes auf und beiscbt gebieteriscb den Losungsversucb. Eine bestimmte von naturwissenscbaftlicber Seite erteilte Antwort wircl umso glaubiger hingenommen, je mebr sie verwandte Eriunerungen aus der Kinderzeit wacbruft, wo wir alle dem Reize einer langst ent- scbwundenen Marcbenwelt unterlagen und die Pracbt des goldenen Zeitalters der Menscbbeit fast greifbar vor unseren Augen saben. Vollstandig kann sicb keiner dem Bannkreise dieser Vorstellungen entzieben; mag aucb der gereifte Mann lacbelnd auf die kindlicben Legenden berabblicken, die Vorliebe fiir sagenbafte Erziiblungen baftet ihm trotzdem an. Gerade in unseren Tagen,