. Die Gartenwelt . durch einen Schlauch (Ascus) und ferner durch eine Kapsel (Perithecium), welche charakteristische (für die Benennung der Gattungen wichtige) Stützfäden besitzt. Bei unserem „Apfelmehltau" (Podos- phaera leucotricha) sind diese Stützfäden an den Enden gabelästig verzweigt; in dem Perithecium befindet sich 1 Ascus mit 2 bis 8 Sporen. In seinem kompli- zierten Bau weicht also unser Mehltau vollständig ab von der einfachen Form der einzelligen Spaltpilze oder Bakterien. Die Ueberschrift des genannten Ar- tikels möchte vielleicht zu Irrtümern Ver- anlassung geben. Im ersten

. Die Gartenwelt . durch einen Schlauch (Ascus) und ferner durch eine Kapsel (Perithecium), welche charakteristische (für die Benennung der Gattungen wichtige) Stützfäden besitzt. Bei unserem „Apfelmehltau" (Podos- phaera leucotricha) sind diese Stützfäden an den Enden gabelästig verzweigt; in dem Perithecium befindet sich 1 Ascus mit 2 bis 8 Sporen. In seinem kompli- zierten Bau weicht also unser Mehltau vollständig ab von der einfachen Form der einzelligen Spaltpilze oder Bakterien. Die Ueberschrift des genannten Ar- tikels möchte vielleicht zu Irrtümern Ver- anlassung geben. Im ersten  Stock Photo
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. Die Gartenwelt . durch einen Schlauch (Ascus) und ferner durch eine Kapsel (Perithecium), welche charakteristische (für die Benennung der Gattungen wichtige) Stützfäden besitzt. Bei unserem „Apfelmehltau" (Podos- phaera leucotricha) sind diese Stützfäden an den Enden gabelästig verzweigt; in dem Perithecium befindet sich 1 Ascus mit 2 bis 8 Sporen. In seinem kompli- zierten Bau weicht also unser Mehltau vollständig ab von der einfachen Form der einzelligen Spaltpilze oder Bakterien. Die Ueberschrift des genannten Ar- tikels möchte vielleicht zu Irrtümern Ver- anlassung geben. Im ersten Augenblick könnte der unbefangene Leser annehmen, daß der (bei uns heimische) Mehltau der Obstbäume in Amerika— dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten — ganz andere Formen und Eigenschaften hätte! Es handelt sich aber hier um zwei ganz verschiedene Krankheiten, von denen die eine in der neuen, die andere in der alten Welt verbreitet ist. Der sogenannte „Feuermehltau", Feuerbrand, wird verursacht durch Bak- terien oder Bazillen (Micrococcus amylo- vorus). Er durchdringt auch das Holz durch und durch, indem er sich durch Teilung (daher der Name „Spaltpilze") zu ungeheuren Kolonien vermehrt. Treff- lich ist der Vergleich mit den verheeren- den Krankheiten, die bekanntlich auch durch Bakterien verursacht werden und den Menschen vernichten können, wiez. B.: Influenza (Bacillus influenzae), Pest (Ba- cillus pestis), Lungenentzündung (Diplo- coccus pneumoniae) u. a. Der echte Mehltau- pilz führt dagegen eine ganz andere Lebens- weise. Er durchdringt nicht die Pflanzenteile, die er befällt, sondern er überzieht sie nur wie mit einem dichten Spin- nengewebe. Er sendet aber dann in die Ober- haut der Pflanze Saug- organe (Haustorien) und entzieht ihr so den Saft. Erysiphaceen sind also epiphytische Parasiten. A. J. Werth, Berlin. Zwei Prachtpflanzen In der Privatgärtnerei von L. Urban, von Euphorbia Caput Medusae. Schlachtensee, für die „Garte