. Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. echs polygonen Röhren bestehend,der die Bestimmung hat, die halbkugelformige Bauchung des Getasses zu tragen. Sowohl dieseuntere Bauchung als auch der darauf befindliche Hals und Deckel des Gefässes sind auf demWege der Treibung schuppenartig verziert. Ein formverwandtes Messkännchen, ebenfalls ausder letzten Hälfte des XV. Jahrhunderts herrührend, zeigt sich auf einem Bilde der VerkündigungMariae, welches sich im Besitze des Conservators Rambaux in Cöln beiludet. Auch dieses Getassist in der früher ang-
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. Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. echs polygonen Röhren bestehend,der die Bestimmung hat, die halbkugelformige Bauchung des Getasses zu tragen. Sowohl dieseuntere Bauchung als auch der darauf befindliche Hals und Deckel des Gefässes sind auf demWege der Treibung schuppenartig verziert. Ein formverwandtes Messkännchen, ebenfalls ausder letzten Hälfte des XV. Jahrhunderts herrührend, zeigt sich auf einem Bilde der VerkündigungMariae, welches sich im Besitze des Conservators Rambaux in Cöln beiludet. Auch dieses Getassist in der früher ang-edeuteten Weise des Treibens hergestellt, und dürfte als feststehendeType betrachtet werden, wie durch die damals übliche Teclnük des Treibens die Pollen,namenthch in Deutschland eine höhere Stylausprägung fanden. Noch machen wir hier auf jenes schöne Kännchen von getriebener Arbeit aufmerksam undveranschaulichen es unter Fisr. 22 , das sich auf dem niederdeutschen Bildwerke in derPinakothek zu München dargestellt findet, welches den Tod der allersehgsten Jungfi-au vor-. oO De. Fkanz Bock. stellt, und von Einio-en dem bekannten Maler Schox-eel zuoescln-ieben wird. Lano-iährio-e vmdausgedehnte Forschungen auf dem Gebiete der kirchlichen Goldschmiedekunst haben uns dieÜberzeugimg beigebracht, dass in verschiedenen Zeitabschnitten des Mittelalters eine verschiedeneTechnik und Ornamentationsweise bei den Meistern des Goldschmiedegewerkes gang und gäbe waren, die sich eine gewisse Periode hindurch behaupteten und späterwieder von einer anderen Ornamentik verdrängt wurden. So behauptetenin den Tagen der Ottonen in der kirchlichen Goldschmiedekunst die„Eniaux cloisonnees durchgängig die Oberhand. In den Zeiten derKaiser aus der Dynastie der Hohenstauffen traten die kostbaren Schmelzematt und durchsichtig auf vertieft ausgegrabenen Flächen (Emaux chani-pleves) auf. Der Durchbruch der Gothik in den Tagen Rudolfs von Habsburgbis zum Erlöschen der Kaiser aus dem