. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 290 dem oberen aufliegend" (also wie in unserem Fall des südbayerischen Schädels schuppenartig). „Während aber dieses aus zwei Stücken zusammengesetzte rechte (sie!) Scheitelbein weit umfangreicher als das linke einfache ist, die rechte Schläfenschuppe dagegen niederer als die linke, so sind nichtsdestoweniger beide Hälften des Schädels nicht gleich, sondern die rechte ist weit ausgedehnter. Da letztere nämlich dem gegen sie drückenden Gehirn (durch die grössere Zahl ihrer Nathstellen) einen geringeren Widerstand entgeg
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. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 290 dem oberen aufliegend" (also wie in unserem Fall des südbayerischen Schädels schuppenartig). „Während aber dieses aus zwei Stücken zusammengesetzte rechte (sie!) Scheitelbein weit umfangreicher als das linke einfache ist, die rechte Schläfenschuppe dagegen niederer als die linke, so sind nichtsdestoweniger beide Hälften des Schädels nicht gleich, sondern die rechte ist weit ausgedehnter. Da letztere nämlich dem gegen sie drückenden Gehirn (durch die grössere Zahl ihrer Nathstellen) einen geringeren Widerstand entgegensetzt als die linke, so konnte sich die rechte Hirnhälfte weit freier ausdehnen." An einer anderen Stelle derselben Publikation^) sagt Lucae, der betreffende Schädel „besitzt — eine Nath über die Mitte des rechten Scheitelbeins von dessen vorderen bis hinteren Ende verlaufend".. Fig. 6. Lucae's Schädel mit p Parietalnath, uüsymmetrisch, nach der Parietalnathseite ausgebaucht. Im Jahre 1862 erwähnt Hermann Welcker'^) die „Längstheilung des Scheitelbeins" an einem Schädel eines 25jährigen Mannes der Jenaer Sammlung. H. Welcker weist dabei auf die ersten Beobachtungen und Literaturangaben Wenzel Gruber's hin, welche unten besprochen werden sollen. lieber den von ihm selbst beobachteten Schädel sagt Welcker: „Alle Näthe klaffend. Offene Stirnnath. Linkes Scheitelbein durch eine der sutura sagit- talis nahezu parallele, fein limböse Nath, in zwei Hälften getheilt, deren obere, grössere vom Planum semicirculare eben berührt wird, während die untere, kleinere an ihrem oberen Rand eine massig vorspringende Stelle zeigt, welche dem normalen Sitz des Scheitelbeinhöckers entspricht. Die Mitte der linken lambdoidea enthält mehrere, die Mitte der linken coro- nalis ein kleines, an die Scheitelbeinnath stossendes Zwickelbein; in der rechten lambdoidea dagegen findet sich ein grosser, in das Hinterhauptbein einspringender Schaltknochen v